Arganöl – Anwendung & Wirkung
Arganöl werden gesundheitsfördernde, antioxidative und feuchtigkeitsspendende Eigenschaften zugeschrieben. Durch den wertvollen Mix an Inhaltsstoffen wird Arganöl zu therapeutischen und zu kosmetischen Zwecken eingesetzt. Zudem verwöhnen Gourmet-Öle den Gaumen zahlreicher Anwender. Nur in wenigen Jahren hat es Arganöl geschafft, von einer Touristenattraktion zu einem hochpreisigen Öl aufzusteigen.
Kaufberatung kurz und knapp – Das Wichtigste zu Arganöl
Vorteile
- Wirkt antioxidativ
- Lange Haltbarkeit
- Hoher Vitamin-E Gehalt
Nachteile
- Bei einer Nussallergie ist Vorsicht geboten
- Aufwendiger Herstellungsprozess und daher teurer
- Bei Hautempfindlichkeit sind Reizungen möglich
Qualitätsmerkmale für Arganöl
- Hundertprozentiges Naturprodukt frei von Zusätzen und Schadstoffen
- Reines Arganöl, weitere Öle sollten nicht beigemischt sein
- Hochwertiges Arganöl wird von Hand und mithilfe einer Steinmühle hergestellt
- Bei der Herstellung von kosmetischem Arganöl wurden lediglich ungeröstete Argannüsse verwendet
- Das Arganöl hat eine goldgelbe Farbe
Bezeichnung | Arganöl |
Rohstoff fürs Öl | Argania spinosa (L.) Skeels (Sapotaceae), Arganbaum |
Ölart | Pflanzenöl |
Anbaugebiete | Südwest Marokko |
Herstellung | Handgepresst, mit mechanischen Pressen, Extraktion mit Lösungsmitteln |
Farbe | Gelb bis hellorange |
Geruch | Scharf, süß |
Geschmack | Nussig |
Lagerung | Kühl, trocken und lichtgeschützt |
Haltbarkeit | Bis zu 18 Monate |
Verwendung | Pharmazie und MedizinKosmetikZum Kochen |
Nebenwirkungen | Hautreizungen möglich |
Wechselwirkungen | Nicht bekannt |
PREIS pro 100 ml | 9 bis 14 € |
Arganöl: Herkunft & Herstellung
- Arganöl besitzt eine goldgelbe Farbe. Das hochwertige Öl wird aus den Früchten des Arganbaums Argania spinosa gewonnen. Das Interessante: Die Bäume wachsen ausschließlich im Südwesten von Marokko.
- Einheimische nutzen die Früchte, um Speiseöl oder einen Brennstoff herzustellen.
- Es gibt drei verschiedene Möglichkeiten, mit denen Arganöl gewonnen werden kann. Im ersten Szenario werden die von Ziegen verdauten Kerne geöffnet und mit einer Steinmühle gemahlen. Durch die Beimengung von Wasser entsteht ein Brei, aus dem sich das Öl gewinnen lässt. Bei der zweiten Herstellungsart kommen unverdaute Kerne und eine elektrische Ölmühle nach der Röstung zum Einsatz. Bei der dritten Technik werden organische Lösungsmittel verwendet, um Arganöl für kosmetische Präparate herzustellen.
Die Inhaltsstoffe von Arganöl
Inhaltsstoffe Profil:
- Arganöl fällt durch sein wertvolles Inhaltsstoffprofil auf. So enthalten Arganöle folgende Substanzen:
- Phytosterols
- Antioxidantien, z.B. Vitamin E (Tocopherol)
- Lipide, z.B. Omega-6 und Omega-9-Fettsäuren
- 20 % gesättigte Fettsäuren
- 80 % ungesättigte Fettsäuren
Anwendungsgebiete, Wirkung und Studien
Traditionell wird Arganöl genutzt, um Hautinfektionen zu behandeln. Zudem sollte das Pflanzenöl schützende Eigenschaften mit Blick auf die Herzgesundheit besitzen.
Neben der medizinischen Anwendung ist Arganöl besonders populär, um die Wertigkeit von Rezepten für Haut und Haar aufzubessern. Mit selbst gefertigten Haarkuren und Gesichtsmasken soll der Schutzmantel mit Feuchtigkeit versorgt werden.
Besonders interessant für Menschen mit Problemhaut: Arganöl fettet nicht oder verstopft die Poren. Damit werden Hautunreinheiten nicht provoziert. Auch für Patienten mit Schuppenflechte kann Arganöl hilfreich sein. Arganöl gilt als natürlicher Jungmacher. Dem Pflanzenöl wird nachgesagt, dass es antioxidative Effekte ausübt und so das größte Organ des Menschen vor vorzeitigen Alterungsprozessen schützt.
Überblick: medizinische Studien
Arganöl könnte sich wirksam gegen Malaria und Brustkrebszellen auswirken
Das Pflanzenöl könnte womöglich eine Wirkung gegen Diabetes entfalten
Arganöl eignet sich womöglich zur Behandlung von Bluthochdruck
Es gibt Hinweise darauf, dass Arganöl bei einem metabolischen Syndrom hilfreich sein kann
In den Wechseljahren könnte Arganöl Frauen unterstützen
Arganöl – Produktübersicht
Das marokkanische Arganöl ist in folgenden Produkten enthalten:
- Arganöl (klassisch)
- Speiseöle aus Arganöl
- Cremes & Salben mit Arganöl
- Shampoos & Haarkuren mit Arganöl
- Gesichtsserum mit Arganöl
- Stylingprodukte mit Arganöl
Ölziehen: Ist Arganöl empfehlenswert?
Mit Ölziehen sollen die Zähne, das Zahnfleisch und der gesamte Organismus gestärkt werden. Arganöl ist scheinbar weniger empfehlenswert, wenn es darum geht, mit Öl zu gurgeln und zu spülen. Hierbei wird eher zu Sesamöl, Kokosöl, Olivenöl oder Leinöl geraten. Dabei könnte auch der Preis eine Rolle spielen. Schließlich ist Arganöl im Vergleich kostspieliger als andere Pflanzenöle.
Naturkosmetik mit Arganöl: Haut- und Haarpflege
Die Nachfrage nach Naturkosmetik steigt. Immer mehr Menschen setzen sich mit den Inhaltsstoffen von Produkten auseinander. Arganöl ist mittlerweile Bestandteil vieler Kosmetikprodukte, vor allem im NK-Bereich. Kein Wunder, denn Vitamin E, Pflanzenstoffe und das ausgewogene Fettsäuren- Profil in Arganöl sollen sowohl Haut als auch Haaren zugutekommen. Genau wie Kokosöl kann auch Arganöl die Haare mit Feuchtigkeit versorgen und dem Haarbruch entgegenwirken. Hier kann das Pflanzenöl sehr vielseitig eingesetzt werden. Egal, ob als Kur oder Leave In, Arganöl überzeugt.
Novel Food: Mit Arganöl kochen
Arganöl wird vor allem für das Mengenverhältnis zwischen mehrfach ungesättigten Fettsäuren und gesättigten Fettsäuren geschätzt. Dieses liegt bei 1,8:1. Der hohe Anteil ungesättigter Fettsäuren und der Vitamin-E-Gehalt sollen bei der Hautalterung auf die Bremse treten und der Herzgesundheit zuträglich sein. Aus diesem Grund wird Arganöl auch zunehmend in Rezepten empfohlen. Grundsätzlich kann mit dem Speiseöl gebacken, gebraten und geschmort werden. Aufgrund des relativ hohen Anschaffungspreises eignen sich ein paar Tropfen Arganöl aber besser zum Verfeinern von Milchspeisen, Salat oder Smoothies.
Lagerung und Haltbarkeit von Arganöl
- trocken und kühl bei 10 – 17°C lagern
- eher dunkel, vor Licht und Sonne geschützt
- je nach Herstellung: geröstetes Öl ca. 14-16 Monate, ungeröstet etwa 18 Monate haltbar bei sachgerechter Lagerung
- Bei längerer Lagerung kann sich ein Bodensatz bilden, was jedoch keinen Qualitätsverlust bedeutet!
Arganöl Nebenwirkungen
Arganöl gilt als sehr verträglich. Lediglich Menschen, die Nussallergie haben, sollten auf eine Anwendung verzichten.
FAQ – die häufigsten Fragen zum Arganöl
Arganöl kann vielseitig eingesetzt werden. So bereichert das Pflanzenöl kalte und warme Speisen, die Haar- sowie Hautpflege. Einige Anwender mit Problemhaut (trockene Haut, Schuppenflechte) schwören auf Arganöl, um Beschwerden zu lindern.
Erfahren Sie mehr über die Wirkung von Arganöl.
Arganöl kann für mehrere Minuten oder über Nacht als Kur einwirken. Anschließend wird es mit Shampoo wieder aus dem Haar entfernt. Alternativ kann Arganöl auch in die Haarspitzen einmassiert und dort belassen werden.
Lesen Sie mehr über die Anwendung von Arganöl.
Da Arganöl nicht die Hautporen verstopft, eignet es sich auch für die Pflege der Gesichtshaut.
Mehr Erfahrungen über Naturkosmetik mit Arganöl.
Studien haben erste Hinweise darauf geliefert, dass Arganöl womöglich hilfreich bei Diabetes und Krebserkrankungen sein kann. Zudem soll Arganöl seine positiven Effekte bei Bluthochdruck und dem metabolischen Syndrom entfalten. Um klare Handlungsempfehlungen für Patienten zu geben, müssen zunächst weitere Untersuchungen erfolgen.
Lesen Sie mehr über Studien zum Arganöl.
Der Geschmack wird allgemein als mild-nussig beschrieben.
Weitere Informationen zum Arganöl.
Arganöl sollte bei 10 – 17°C gelagert und vor Licht sowie Sonne geschützt werden. Bei sachgemäßer Lagerung hält sich geröstetes Öl bis zu sixteen Monate und eine ungeröstete Variante bis zu 18 Monate. Eine längere Lagerung kann dazu führen, dass sich ein Bodensatz ablagert. Dadurch entsteht aber kein Qualitätsverlust.